Gemeindepräsidentin
Allg. Verwaltung, Finanzen
Vizepräsidentin
Bau-, Weid- und Waldfach
Vorstandsmitglied
Werke / Abfall
164 Einwohner
7 Landwirtschaftsbetriebe
435 ha Fläche
Die Gemeinde besteht aus dem ursprünglichen Dorf Urmein auf 1264 m ü. M. und der in den 1970-er Jahren als Ferienhaussiedlung entstandenen Fraktion Oberurmein auf 1560 m ü. M.. Sie befindet sich im Kreis Thusis und gehört zur Region Viamala. Jenseits des Wildbachs Nolla steigt das Gemeindegebiet bis in die Nähe des Zwölfihorns (2281 m) an.
Urmein ist vor allem durch die Landwirtschaft und den Tourismus geprägt und ist heute auch immer mehr ein geschätzter Wohnort für Pendler.
Oberurmein besteht aus über 100 Ferienhäusern, zudem befindet sich das Maiensässresort Aclas Heinzenberg und die Talstation der Skilifte Tschappina-Lüsch-Urmein AG dort. Zum beliebten Familienskigebiet gehören diverse Gastronomiebetriebe, auf Gemeindegebiet das Restaurant «Skihütte».
Der Patrutgsee ist im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel zum Grillieren und Spielen. Im Winter wird die Eisfläche des Sees zum Eisstockschiessen genutzt. Bei Bedarf kann die Clubhütte für Anlässe gebucht werden.
Der Heinzenberg gilt als Geheimtipp für umweltverträglichen Tourismus. Mit seinem guten Winter- und Sommerwanderwegnetz und einer prächtigen Aussicht übers Domleschg ist er besonders attraktiv für Familien und Sportler, welche die Natur lieben.
Im Dorf wohnen heute 93 Einwohner, in Oberurmein 53, ausserhalb der Bauzone 18. Überdurchschnittlich gross ist der Anteil der Bevölkerung im Pensionsalter, aber erfreulicherweise leben heute auch 26 Kinder in Urmein.
Jahr | Einwohner | Landwirtschaftsbetriebe | Grossvieh |
1835 | 167 | ||
1861 | 143 | ||
1901 | 89 | 19 | 230 |
1930 | 80 | 13 | 193 |
1950 | 90 | 18 | 222 |
1961 | 72 | 13 | 262 |
1980 | 76 | ||
1990 | 81 | ||
2000 | 81 | ||
2010 | 111 | 10 | 459 |
2023 | 163 | 7 | 454 |
1198 erstmals urkundlich erwähnt
Der älteste Urmeiner ist der Schalenstein im Rätischen Museum
Urmein hatte von 1903 bis zum zweiten Weltkrieg eine Musikgesellschaft
Urmein wurde in der frühsten überlieferten Schreibweise des 12. Jahrhunderts als «Hof Urmein» ehemals Ormen erwähnt. Als Hof taucht der Ort in einer im römischen Lateran ausgestellten Papsturkunde auf, darin der damalige Kirchenfürst die Güter des Klosters Cazis in seinen Schutz nahm.
Nach alten Überlieferungen soll Urmein von der Römerzeit bis zum Durchstich der Viamala 1473 als Umschlagsort bekannt gewesen sein. Es war das letzte Dorf an der Route, welche von Chur über Rhäzüns, Präz durch die oberen Dörfer des Heinzenbergs Richtung Süden führte, bevor es entweder über den Nolla und anschliessend die steilen Windungen hinauf ins Schams, oder dann über den Glaspass ins Safiental weiter ging.
Vom Urmeinermarkt als letztem Überbleibsel dieser Zeit erzählten noch die Vorfahren.
Einzelne Bauten, welche am Anfang des 17. Jahrhunderts erstellt wurden, lassen deutlich darauf schliessen, dass damals Wohlstand und auch Sinn für Wohnkultur bestanden hatte.
1722
Bau der Kirche
1847
Einführung Gesamtschule
1850
erstes Gemeindegesetz
1901–02
Bau der ersten Strasse, Erschliessung mit der Postkutsche, später mit Postauto
1910
erste Wasserversorgung mit Hydranten
1917
Elektrifizierung, Strassenbeleuchtung
1922/23
Bau Schulhaus
1923
erste Telefonstation
1944
Sekundarschule in Urmein (bis 1972)
1960–88
Melioration (Güterzusammenlegung)
1963–68
Bau der Kantonsstrasse im Zuge der Gesamtmelioration
1966
Primarschule in Flerden
1968
Ausscheidung Bauzone Oberurmein
1975
Bau Gemeindehaus
1978
Bau Skilift Oberurmein
1979
Einführung Frauenstimmrecht (6 ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen)
1992
Neubau Sennereigebäude
1995
Auflösung Bürgergemeinde
2004
Abbruch Schulhaus
2004
Erschliessung Quartier Oberdorf/Palö
2006
Dorfbrand
2008
Bau Maiensässressort Aclas Heinzenberg
2012
Einzonung Quartier Baltermeins
2015
Ersatz Reservoir Dorf durch Neubau
2018
Renovation Reservoir Oberurmein
2021
Übernahme Oberurmeinerstrasse durch den Kanton